Auch im Jahr 2017 fand wieder ein Ferienprogramm statt. Lesen Sie hier den Bericht über das Feienprogramm im Jahr zuvor, im Jahr 2016:
August 2017
Bericht über das letzte Ferienprogramm „Licht für Afrika“
„Ich habe gewonnen!“, so tönte es immer wieder aus der Kinderrunde, die sich beim Ferienprogramm versammelt hatte, zu dem der Verein „Licht für Afrika“ eingeladen hatte, um Spiele, wie sie in Afrika üblich sind, kennen zu lernen und auszuprobieren.
Informationen aus erster Hand
Zu Beginn standen Fotoeindrücke, die Agnes Riegler auf ihrem Besuch in Tansania gesammelt hatte, welche die Kinder in die fremde Welt mitnahmen und einen Einblick in die Situation der afrikanischen Kinder vermittelten, aber auch einen Eindruck von der Größe und Vielfalt Afrikas zeigten. Ergänzt wurden diese Erlebnisse durch Ruth Schnitzer, die weitere Erfahrungen beisteuerte. Die Kinder nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihr Wissen über Afrika zu erweitern.
Spiele für kreative und geschickte BastlerInnen
Anhand der vorhandenen Anschauungsgegenstände fanden die Kinder schnell heraus, dass afrikanische Spielzeuge ganz viel Fantasie aufwiesen. Auch wenn es so aussah, als ob die Kinder in Müll oder mit Müll spielten, zeigte dies nur die anderen Lebensumstände und kreativen Möglichkeiten. Beeindruckt waren die Kinder, dass das Spielzeug häufig durch Weiternutzung von Alltagsgegenständen entsteht: Aus Fahrradreifen werden rollende Spielgeräte, Bretter werden zu Holzrollern und aus Blechdosen entstehen kunstvolle Flugzeuge und Autos.
Spaß mit Fußball und Murmeln
Danach gab es Gelegenheit, eigene Ideen selbst auszuprobieren. Schnell fand jeder etwas, was ihn ansprach und schon bald sprudelten die Kinder nur so vor Fantasie. Als besonders vielseitiges Bastelmaterial erwiesen sich leere Getränkekartons, die dank der sprühenden Kreativität der Kinder in Vogelhäuschen, Puppenbetten, Blumenvasen und Pflanzenampeln verwandelt wurden. Aus Wollresten entstanden ganze Krakenfamilien und mit Stofffetzen wurden selbstgewickelte Wollpüppchen eingekleidet.
Auch Kalaha, bei dem Bohnen auf einem Spielfeld verteilt werden, lockte zum Ausprobieren. Bei Murmelspielen, beim Hüpfen auf aufgemalte Kästchen und beim Werfen von Fahrradreifen probierte jeder seine Geschicklichkeit aus, was viel Anlass zu lautem Gelächter gab. Rund um den Globus ist auch die Freude am Fußball gemeinsam. Selbst wenn nur eine selbst geschnürte Papierkugel, die in Plastik eingewickelt wurde, zur Verfügung steht, so war der Spaß am Spiel riesengroß.
Am Ende waren sich alle einig: Wer glaubt, dass Kinder in Afrika nicht ideenreich spielen, der irrt sich gewaltig und auch ohne gekaufte Spielsachen kann man tolle Spiele erfinden. Verwundert waren alle, wie viel Spaß man mit einfachen Materialien wie Stöckchen, Steinen, Muscheln, Sand, Reifen und ähnlichem haben kann.
Am Ende waren die Kinder des Ferienprogamms überrascht, wie schnell die Zeit verflogen war. Sie hätten auf jeden Fall gern noch länger gespielt und gebastelt.
- AR